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Auf den Spuren der Mayas als Tourist gesund reisen
Die Staaten Mittelamerikas mit ihren alten Hochkulturen sind ein Traumziel für Kultur- und Badeurlauber gleichermaßen. Jedes Jahr zieht es viele Urlauber in diese Länder, um den Spuren der Mayas und Azteken zu folgen. Das frühere Verbreitungsgebiet der Mayas umfasste die heutigen Staaten Mexiko (überwiegend die Halbinsel Yukatan), Belize, Guatemala und Honduras. Vor Reiseantritt ist es ratsam sich mit landespezifischen Sicherheitshinweisen vertraut zu machen, da insbesondere in Teilen von Mexiko, Guatemala und Honduras Kriminalität und politische Spannungen die Sicherheitslage lokal verschlechtern können. Die Webseite des Auswärtigen Amtes in Berlin weist auf die aktuelle Sicherheitslage hin und gibt im Bedarfsfall auch Reisewarnungen heraus.
Reisehinweise des Auswärtigen Amtes beachten
Auch gesundheitliche Risiken sind bei der Reisevorbereitung zu beachten, geht die Reise doch in subtropische Regionen. Generell gilt, dass durch Vorsicht und Impfung den meisten Risiken erfolgreich vorgebeugt werden kann. Aktuelle Hinweise und Empfehlungen auf der Seite des Auswärtigen Amtes sowie den Homepages des Centrums für Reisemedizin und des Robert-Koch-Institutes helfen, die Reise richtig vorzubereiten. Bei Besuchen der Maya-Stätten stellen durch Mücken übertragbare Infektionskrankheiten immer eine latente Gesundheitsgefährdung dar. Es wird deshalb eine aktive Expositionsprophylaxe gegen Mückenstiche empfohlen und körperbedeckende helle Kleidung zu tragen, ungeschützte Hautbereiche mit Insektenschutzmitteln (Repellents) zu schützen und eventuell unter einem Moskitonetz zu schlafen. Infektionskrankheiten können in den Ländern Mittelamerikas sowohl durch tagaktive wie auch nachtaktive Mücken übertragen werden.
- Zika-Virus
Das Zika-Virus stellt in allen bereisten Ländern Mittelamerikas ein Risiko dar. Es wird durch tagaktive Aedes Mücken übertragen. Eine Infektion mit Zika ist tückisch, da sie bei Schwangeren zu irreversiblen Hirnschädigungen des ungeborenen Säuglings führen kann. Entsprechend der Gefährlichkeit der Infektion für das ungeborene Leben, sollten Schwangere und Frauen mit Kindeswunsch Zika gefährdete Regionen nicht bereisen. Eine Impfung oder medikamentöse Prophylaxe gegen Zika gibt es nicht. Aktuelle Information zum Zika-Virus finden Interessierte auf den Seiten der WHO und des Robert-Koch-Institutes.
- Malaria
Malaria ist in subtropischen Ländern immer eine nicht auszuschließende Gefahr. Das gilt auch für die südlichen Teile Mittelamerikas in Lagen unter 1000 Metern Höhe. Deshalb sollten bei Reisen in diese Gegenden die Empfehlungen des Centrums für Reisemedizin und des Auswärtigen Amtes beachtet werden. Malaria wird durch die nachtaktive Mücke Anopheles übertragen. Eine wirksame Expositionsprophylaxe gegen Malaria besteht aus Mückennetz, schützender Kleidung und Insektenschutzmitteln (Repellents). Nach ärztlicher Beratung kann auch eine Prophylaxe mit Medikamenten durchgeführt werden. Die großen Tourismuszentren auf der Halbinsel Yukatan gelten derzeit als Malaria frei.
- Dengue-Fieber
Das Dengue-Fieber ist in den Tropen und Subtropen weltweit verbreitet. So auch in den Hochburgen der Maya-Kultur in Mittelamerika. Es ist eine Virus-Infektion, die durch tagaktive Aedes aegypti Stechmücken übertragen wird. Diese Mücke kann auch Gelbfieber- (daher ihr deutscher Name Gelbfieber-Mücke), Zika- und Chikungunya-Viren übertragen. Gegen das Dengue-Fieber gibt es derzeit weder eine Impfung noch spezifische Therapien. Wirksamen Schutz bieten Repellents und vor Mückenstichen schützende Kleidung. Da die Mücken tagaktiv sind, ist tagsüber ausreichender Mückenschutz besonders wichtig.
- Chikungunya-Fieber
Vieles was für das Dengue-Fieber gilt, trifft auch auf das Chikungunya-Fieber zu. Auch hierbei handelt es sich um eine Virus-Infektion, die durch tagaktive Stechmücken wie Aedes aegypti übertragen wird. Auch gegen das Chikungunya-Virus gibt es weder eine Impfung noch eine spezifische Therapie. Es bleibt also nur der aktive Schutz gegen Mückenstiche mit Repellents und Mücken abweisender Kleidung.
- Leishmaniasis (Leishmaniose)
Erreger der Leishmaniose sind einzellige Parasiten, die durch tag- wie auch nachtaktive Sandmücken übertragen werden. Sie können gleichermaßen Tier und Mensch befallen. Beim Menschen gibt es drei Formen der Infektion, die unterschiedliche Verläufe nehmen. Das tückische an der Infektion ist ihre lange Inkubationszeit. Erst Wochen oder Monate nach dem Mückenstich können erste Symptome auftreten. Gegen den Parasiten kann nicht geimpft werden. Es bleibt wie bei allen durch Mücken übertragenen Infektionen nur der aktive Mückenschutz mit entsprechender Kleidung, Moskitonetz und Repellents.
- Leptospirose
Die Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die durch Nagerkot übertragen wird. Für Kulturtouristen besteht in der Regel nur eine geringe Infektionsgefahr. Im Einzelfall kann bei besonderer Expositionsgefahr eine antibiotische Prophylaxe in Erwägung gezogen werden.
- HIV/AIDS
HIV/AIDS ist bei Risikogruppen ein großes Problem. Besondere Vorsicht ist daher bei Sexualkontakten, Kontakten mit Blut, auch in offenen Wunden und bei Drogenmissbrauch geboten. Diese Empfehlungen sind nicht spezifisch für einzelne Reiseländer, sondern gelten grundsätzlich.
- Durchfall
Durchfallerkrankungen wie „Montezuma’s Rache“ können in allen Ländern Mittelamerikas auftreten, sind jedoch durch einschlägige Hygiene und Vorsichtsmaßnahmen vermeidbar. Daher wird grundsätzlich empfohlen, immer Flaschenwasser, nie jedoch Leitungswasser zu trinken und die Reiseregel „peel it, cook it or leave it“ konsequent anzuwenden. In Einzelfällen kann es lokal auch zu Cholera kommen.
Neben den typischen übertragbaren Krankheiten lauern bei Reisen in die Maya-Gebiete Mittelamerikas weitere gesundheitliche Risiken, gegen die man sich schützen kann und sollte. Dies geschieht am besten, wenn der Impfpass überprüft wird und eventuell bestehende Impflücken vor der Reise geschlossen werden.
Pflichtimpfungen bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen nicht.
Impfpass checken und Impflücken schließen
Gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes sollte bei Erwachsenen Standardimpfschutz bestehen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, evtl. gegen Mumps, Masern, Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Als spezielle Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und B, Tollwut und Typhus empfohlen. Der beste Impfschutz für mitreisende Kinder sollte durch eine reisemedizinische Beratung ermittelt werden. Einige Reise- und Tropenmediziner bieten diese auch online an. Teil der Reiseberatung kann dann auch die Frage sein, welcher Impfschutz in Abhängigkeit von der Art der Reise zu empfehlen ist. So ist für einen Kulturtouristen von einem anderen Impfschutz auszugehen als für Backpacker mit intensiverem Kontakt zu Land, Leuten und Tieren. Für Kreuzfahrttouristen sind die Gesundheitshinweise der Reiseanbieter hilfreich.
Fazit:
Bei Reisen nach Mittelamerika ist aus medizinischer Sicht besonders an übertragbare Infektionen durch Stechmücken und Sandmücken zu denken. Generell wird empfohlen, die Informationsangebote des Auswärtigen Amtes, des Centrums für Reisemedizin und des Robert-Koch-Institutes vor Reiseantritt zu nutzen.
Hinweis, Haftungsausschluss und weiterführende Links:
Dieser Artikel soll sensibilisieren für gesundheitliche Risiken in Reiseländern. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann keine reisemedizinische Beratung ersetzen. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden.
CRM Centrum für Reisemedizin: https://www.crm.de/
Auswärtiges Amt: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit
Robert Koch Institut: http://www.rki.de
WHO – Welt Gesundheitsorganisation http://www.who.int/emergencies/zika-virus/en/