Zypern - beste Reisezeit und Informationen

Zypern ist reich an Kontrasten. In den Städten betreten leger gekleidete junge Frauen die Kirche, bekreuzigen sich und küssen dann die Ikonen ebenso inbrünstig wie die alte, ganz in Schwarz gewandete Frau es neben ihnen tut. In ländlichen Regionen haben japanische Kleintransporter und Traktoren längst die letzten Esel und Maultiere ersetzt, aber im Straßenbau schleppen noch immer Frauen ebenso schwere Lasten wie ihre männlichen Kollegen. In den Diskotheken an den Küsten amüsiert sich die Jugend bei den neuesten Hits aus Amerika, aber beim Kirchweihfest im Dorf reiht sie sich ebenso freudig in den Reigen der Volkstänzer ein. Besonders groß ist der Gegensatz zwischen Stadt und Land, Küste und Gebirge. Über die Hälfte der Insulaner lebt in der Landeshauptstadt Nikosia und den drei großen Städten an der Südküste: Limassol, Larnaka und Paphos. Dort geht man mit der Zeit, orientiert sich an europäischen und amerikanischen Vorbildern. Hochhäuser wachsen in den Himmel, Autos verstopfen die Straßen und verpesten die Luft. Man trägt internationale Mode und hält das Handy immer griffbereit. Aber von jeder dieser Städte ist das andere Zypern nicht weit entfernt und mit dem Wagen schnell zu erreichen. Es verbirgt sich in den Tälern und Dörfern des Troodos-Gebirges, dessen höchster Gipfel, der Olymp, von Limassol und Nikosia aus nur eine gute Autostunde entfernt ist.

Zypern
Dorf auf Zypern

Zauberwort Musse

Die schönste Tageszeit, durch die Bergwelt des Troodos zu fahren, ist der späte Nachmittag. Kurz bevor die Sonne untergeht, nimmt jeder Höhenzug einen anderen Grau- oder Blauton an, hebt sich immer deutlicher eine Bergkette von der anderen ab. Was in der flimmernden Mittagshitze wie ein einziges, kaum gegliedertes Gebirgsmassiv erschien, entpuppt sich als schier endlose Reihung von Bergketten, die bis an den Horizont reichen. Und Zyperns Größe wird einem bewusst: Nach Sizilien und Sardinien ist es die drittgrößte Insel im Mittelmeer.

Felsen der Aphrodite
Legendärer Blick - Der "Felsen der Aphrodite"

Zwischen den Bergketten liegen unzählige Täler. In manchen wachsen Orangen und Zitronen, in anderen Kirschen, Äpfel, Pflaumen oder Rosen, und bis in 1200 Meter Höhe breiten sich Weinreben aus. Wo der Boden zu karg für die Landwirtschaft ist, weiden Schaf-und Ziegenherden; in besonders hohen oder abgelegenen Regionen wie dem Tal der Zedern sind weite Flächen mit Wald bedeckt. Manche Täler sind auch buchstäblich untergegangen: Zur Linderung des sommerlichen Wassermangels hat man sie kurzerhand in Stauseen verwandelt.

Das Bild der Troodos-Dörfer hat sich in den letzten zwanzig Jahren verändert: In vielen Orten herrscht nur noch an Wochenenden, wenn die Jugend und die jungen Familien aus den Städten aufs Land zurückkehren, reges Leben. Die typischen alten Häuser mit Stampflehmmauern über Feldsteinsockeln verfallen; statt dessen entstehen an den Dorfrändern zunehmend Neubauten aus Beton oder Sommerhäuser im Stil Schweizer Alpen-Chalets.

Doch ein Besuch der kleinen Ortschaften lohnt durchaus, denn hier hat sich ein Lebensgefühl erhalten, das den meisten hektischen Großstadtmenschen abhanden gekommen ist - der Hang zur Muße. Am besten setzt man sich ins Kaffeehaus, schaut zu, wie die alten Männer ihre Frühstückssuppe schlürfen, an mit grünem Filz bespannten Tischen Karten oder Tavli, das dem Backgammon ähnliche Brettspiel der Levante, spielen. An den Wänden hängen die öffentlichen Bekanntmachungen der letzten drei Jahre an einem Nagel aufgespießt, auf einem Tisch liegt die Post fürs ganze Dorf, denn jeder kommt im Lauf des Tages einmal herein und kann sie sich bei dieser Gelegenheit holen. Wer nicht spielt, sitzt meist draußen auf der Terrasse. Jedem Gast stehen mindestens vier Stühle zu: einer, auf dem er sitzt, zwei zum Abstützen seiner Arme und einer für die Füße. Wenn er dann auch noch einen Kaffee wünscht, trägt der Wirt einen fünften Stuhl heran. Auf dem wird das kleine runde Tablett mit Mokkatasse und Wasserglas abgestellt, denn Tische sind in ursprünglich gebliebenen Dorfkafenia draußen fast nie zu finden.

Die Schätze der Kirche

Mittelalterliche Kirchen und große Klöster, die Kunstschätze von unermesslichem Wert bergen, sind vielleicht der größte Reichtum des Gebirges. In über zwei Dutzend äußerlich recht unscheinbaren Scheunendachkirchen haben sich jahrhundertealte Wandmalereien erhalten; in den Klöstern werden illuminierte Evangelien und kostbare Sakralgegenstände aufbewahrt. Zugleich sind die Klöster aber auch Kommunikationszentren, denn sie sind auf Zypern viel stärker ins Leben der Menschen eingebunden als anderswo. Dies ist unter anderem das Verdienst von Erzbischof Makarios III. (1913-1977), der mit seiner Autorität, seinem Einfluss, aber auch mit seiner charismatischen Ausstrahlung dafür sorgte, dass bereits aufgegebene Klöster restauriert und wieder von Mönchen oder Nonnen besiedelt wurden. Doch auch die Klöster selbst trugen in den fünf Jahren vor der Unabhängigkeit Zyperns einiges zu ihrer ungewöhnlich hohen Akzeptanz bei: Sie unterstützten die Partisanen in ihrem Kampf gegen die britischen Kolonialherren, boten ihnen Unterschlupf und Nahrung.

Der enge Bezug der Bevölkerung zu den Klöstern zeigt sich zum Beispiel daran, dass viele Einheimische einen Tagesausflug dorthin machen, manche verbringen dort sogar einen Kurzurlaub. Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala ist das Kykko-Kloster, das ein byzantinischer Kaiser 1080 stiftete, nachdem ein hier lebender Einsiedler dessen Tochter von einer schweren Krankheit geheilt hatte. Als kostbarstes Geschenk erhielt der Eremit außerdem eine Marienikone, die dem Evangelist Lukas zugeschrieben wird - somit also ein zeitgenössisches Porträt der Gottesmutter wäre. Da sich die Ikone als besonders wirksam gegen Trockenheit erwies, pilgerten in der Folgezeit zahlreiche Großgrundbesitzer und Delegationen von Fürstenhöfen ins Troodos-Gebirge, um das kostbare Nass für ihre Ländereien zu erbitten. Als Dank wurde das Kloster nicht nur mit Edelmetallen und Kunstwerken bedacht, sondern vor allem auch mit Landbesitz in Palästina, Syrien, Russland und natürlich auf Zypern selbst.

Kykko-Kloster auf Zypern
Kykko-Kloster auf Zypern

Auch nach dem Verlust der Ländereien im Ausland besitzt das Kykko-Kloster noch immer einen unermesslichen Reichtum. Es ist größer und gepflegter als irgendein anderes auf der Insel, es investiert bis heute, auf seine Zukunft bedacht, unablässig in seine Ausschmückung mit Mosaiken und Wandmalereien. Zugleich hat man unmittelbar vor dem Kloster kräftig gebaut: Hotelartige, moderne Unterkünfte für sechshundert Pilger, Zyperns größtes Restaurant und über zwei Dutzend Kioske, an denen Nüsse, Süßigkeiten, Postkarten und Spielzeug feilgeboten werden, sind hier entstanden.

Gebrüll im Kloster

An jenen Sonntagvormittagen, an denen lautes Kindergeschrei die ehrwürdigen Mauern der Klosterkirche erschüttert, sollte man unbedingt einen Blick in das Innere des Gotteshauses werfen, denn dort finden Massentaufen statt. Im Kirchenschiff steht der Priester mit aufgekrempelten Ärmeln am Taufbecken, ein Diakon reicht ihm die Babys, die an langen Tischen gleich neben dem Taufbecken entkleidet und später wieder angezogen werden. Nun versteht man auch das Gebrüll der kleinen Erdenbürger: Der Priester schöpft ihnen nämlich nicht nur vorsichtig Wasser über den Kopf, sondern taucht sie nach orthodoxem Brauch vollständig ins kühle Naß. Die Familie zeigt sich von dem lautstarken Protest unbeeindruckt und hält das Geschehen mit der Videokamera fest. Ist die Zeremonie beendet, tragen die Paten die Kinder zur Ikonostase, damit diese das erste Mal in ihrem Leben die heiligen Ikonen küssen. Oder zumindest wahrnehmen. Die Namen der am selben Tag im selben Wasser getauften darf der frischgebackene Christ nie vergessen, denn nach orthodoxer Sitte ist er jetzt mit ihnen verwandt - Heiraten untereinander sind nicht gestattet.

Die geteilte Insel

Wer die Klöster des Troodos besucht, sollte auch einen Abstecher zum Olymp machen, von dessen Gipfel man den besten Blick über Zypern hat. Bei klarer Sicht sind das Meer und das Kyrenia-Gebirge zu sehen, das sich als schmales Band den größten Teil der Nordküste entlang zieht. Zwischen beiden Gebirgen durchschneidet eine breite, ganz flache Ebene die Insel, durch die seit 1974 eine Grenze verläuft, die Zypern in zwei Hälften teilt.

Fährt man die Straße vom Olymp in Richtung Nikosia entlang, fallen an mehreren Stellen über improvisiert wirkenden Militärposten fünf verschiedene Flaggen ins Auge. Dem Asphaltband am nächsten bilden die Fahnen von Griechenland und der Republik Zypern ein Paar, über den Wachhäuschen argentinischer Soldaten weht die blaue Flagge der UN, und schließlich sind die rot-weiße Flagge der Türkei und ihr weißrotes Spiegelbild, die Flagge des türkisch besetzten Nordens, zu erkennen. Stacheldraht und Todesstreifen wie an der einstigen deutsch-deutschen Grenze braucht man hier nicht, denn keiner will aus seinem Teil fliehen. Die Grenze spaltet zwar einen Staat, aber keine Nation, sie zieht vielmehr einen Trennstrich zwischen zwei Kulturen, Sprachen und Religionen: zwischen sich der türkischen Nation zugehörig fühlenden sunnitischen Moslems und sich zur griechischen Nation bekennenden griechisch-orthodoxen Christen. Die Klammer zwischen beiden ist die Heimaterde - als Zyprioten fühlen sich beide Volksgruppen.

Die grüne Linie trennt

Die Inselhauptstadt Nikosia - oder Lefkosa, wie die türkischen Zyprioten sagen - ist auch geteilt. Die Grenze, "Green Line" genannt, da UNO-Offiziere sie 1964 mit einem grünen Filzstift auf dem Stadtplan markierten, zieht sich mitten durch die Altstadt. Sie wirkt eher improvisiert und behelfsmäßig. Alte Öltonnen und Holzzäune sind blau-weiß gestrichen, Sandsäcke stapeln sich in glaslosen Fenstern und türlosen Hauseingängen, und die Soldaten beider Seiten stehen hier manchmal nur fünf Schritte voneinander entfernt. Nahe dem Paphos-Tor musste man nicht einmal eine neue Grenzbefestigung errichten, man nutzte einfach die venezianische Stadtmauer, auf der jetzt türkische Soldaten unmittelbar über den Köpfen der Menschen im griechisch-zypriotischen Teil patrouillieren. Auch anderswo schafft diese "Green Line" skurrile Situationen. Am Ende der altstädtischen Haupteinkaufsstraße Ledra Street haben Cafes und Restaurants ihre Tische, Stühle und Sonnenschirme nur wenige Schritte von der Mauer entfernt aufgestellt, und am Ende der benachbarten Faneromenis Street hat ein Wirt seine Snackbar direkt an der Mauer sinnigerweise „Berlin No. 2" genannt.

Die Hauptstadt Nikosia
Nikosia is die Zyperns Hauptstadt

Trotz strikter Trennung gibt es aber noch Dörfer auf der Insel, in denen griechische und türkische Zyprioten nebeneinander wohnen. Pyla ist so ein Dorf, in dem von der UN kontrollierten und verwalteten Niemandsland zwischen Nord und Süd gelegen. Am Dorfplatz betreibt der alte Petros wie eh und je seine Taverne. Zum Essen kommen auch türkische Zyprioten herein. Gegenüber sitzen unter alten Arkaden ausschließlich türkische Zyprioten im alten türkischen Kaffeehaus. Mustafa serviert Efes-Bier, das er aus Famagusta bezieht. Dorthin gehen die türkischen Zyprioten des Dorfes zur höheren Schule, zum Arzt, zu Behörden oder ins Krankenhaus. Für die griechischen Zyprioten von Pyla hingegen ist Larnaka der Bezugspunkt. Es gibt eine Moschee und eine Kirche in Pyla, eine türkische und eine griechische Volksschule. In den Geschäften werden preiswert aus der Türkei importierter Schmuck und Sportartikel verkauft. Ein Briefkasten nimmt die Post in den Norden, ein anderer die in den Süden auf - man lebt nicht mit-, aber nebeneinander. Wenn die jungen Männer des Dorfes für ihren jeweiligen Inselteil den Wehrdienst ableisten müssen, ist es allerdings mit der friedlichen Koexistenz vorbei: Plötzlich müssen sich an der Demarkationslinie Soldaten feindlich gegenüberstehen, die noch Tage zuvor tolerante Nachbarn in derselben Straße waren.

Badestrände und Ruinen auf Zypern

Von Pyla ist es nicht weit in Zyperns Badeparadiese im äußersten Südosten der Insel, Agia Napa und Paralimni-Protaras. Der Weg dorthin führt allerdings durchs Ausland - den souveränen britischen Militärstützpunkt Dekelia. Als die Briten Zypern 1960 in die Unabhängigkeit entließen, sicherten sie sich zwei große Flächen an der zypriotischen Südküste als immerwährend britisches Hoheitsgebiet: Dekelia und Episkopi-Akrotiri bei Limassol. Die Straßen tragen die Namen britischer Kolonien wie Gibraltar oder siegreicher Schlachten wie Waterloo, britische Militärpolizei patrouilliert, britische Richter sprechen Recht, die Kinder der Soldaten besuchen britische Schulen, und die Familien leben in Reihenhäusern wie daheim. Man schätzte die Zahl der britischen Soldaten und ihrer Angehörigen zuletzt auf etwa 20.000.

Strand in Agia Napa
Agia Napa und Protaras sind schöne Strände im Süden der Insel. Zypriotisches Flair sucht man hier aber vergebens.

Schönere Strände als in Agia Napa und Protaras gibt es nirgendwo im Süden der Insel - doch zypriotisches Flair sucht man hier vergebens, denn beide Ferienzentren wurden erst nach der türkischen Invasion von 1974 als Ersatz für Varosha, einen Vorort Famagustas mit einst über 16.000 Fremdenbetten, aus dem Boden gestampft.

Famagusta war in den fast vier Jahrhunderten, in denen erst die Franken und dann die Venezianer Zypern beherrschten, eine der reichsten Städte der Welt. Während sich der Adel in Nikosia vergnügte oder sich wochenlang zur Jagd im Gebirge aufhielt, wurde in Famagusta kräftig Geld verdient. Nach dem Verlust des Heiligen Landes an die Moslems war die Hafenstadt der bedeutendste Umschlagplatz für Waren aus dem Orient; über 70.000 christliche Flüchtlinge brachten 1291 nach dem Fall von Akko, der letzten Kreuzritterfeste in Palästina, viel Tatkraft und Kapital ins Land. Kaufmannstöchter und Kurtisanen trugen Schmuck, der kostbarer war als alle Geschmeide der Königin von Frankreich; Edelhölzer und Gewürze häuften sich bei den Händlern der Stadt wie in Mitteleuropa bestenfalls das Brot bei den Bäckern. Auch der Himmel bekam seine Prozente: Im 14. Jahrhundert standen in Famagusta mehr Kirchen, als das Jahr Tage hat. Die meisten sind heute völlig zerstört oder nur als Ruinen erhalten; in der seit 1571 als Moschee genutzten Kathedrale der Lusignans nisten Tauben.

Famagusta alte Kathedrale
Als Moschee genutzte Kathedrale in Famagusta

Vom Wein zum Salz

Urlauber, die auf dem Flugplatz von Larnaka landen, werden gleich nach ihrer Ankunft mit einer wahren Postkartenidylle überrascht: Am Ufer des nahegelegenen Salzsees ragt zwischen Dattelpalmen und Zypressen das gedrungene Minarett der Hala Sulan Tekke, einer kleinen, überkuppelten Moschee, auf. Bis 1974 war sie Zyperns bedeutendstes islamisches Wallfahrtsziel, zu dem auch Pilger aus der Türkei und dem Mittleren Osten anreisten, um das Grab von Umm Haram, einer engen Verwandten des Propheten Mohammed, zu besuchen. Diese war 647 mit den Wüstensöhnen des Sultans Nuawija mit der ersten arabischen Flotte herübergekommen, die sich die Küstenregion Zyperns binnen kurzer Zeit tributpflichtig machte. Doch Umm Haram stürzte schon am ersten Tag unglücklich von ihrem Maultier und brach sich das Genick. Der Überlieferung nach sollen in der Nacht nach ihrer Beisetzung drei mächtige Steinplatten aus Palästina herbeigeschwebt sein und sich als Trilith über die Grabstelle gelegt haben. Wie auch immer, der Trilith rahmt noch heute das Grab.

Lazaruskirche
Lazaruskirche in Larnaca

Auch der Salzsee hat auf dieser Insel der Legenden natürlich seine Geschichte. Dort, wo heute im Winter Flamingos im flachen Wasser stehen und noch in den achtziger Jahren im Sommer Meersalz geerntet wurde, sollen vor 2000 Jahren Weinreben gewachsen sein. Das änderte sich leider mit der Ankunft des Lazaros: Als der von den Toten Auferweckte am Strand von Larnaca an Land ging - man erzählt sich auf Zypern, dass er nach dem Tod Christi vor den Juden fliehen musste -, wollte er seinen Hunger und Durst mit den reifen Trauben stillen. Doch die geizige Besitzerin der Weinstöcke verbot ihm, die Früchte zu pflücken. Daraufhin ließ Lazaros die Trauben vertrocknen und verwandelte den Weingarten in ebendiesen Salzsee. Die Bewohner von Larnaka erkannten seine Macht und kürten ihn zum ersten Bischof ihrer Stadt, deren Patron er noch heute ist.

Beste Reisezeit Zypern

Die beste Reisezeit ist von April bis November. In dieser Zeit herrscht auf Zypern immer gutes Wetter, allerdings Juli und August können sehr heiß sein. Im Winter sind Hotels auf Zypern sehr billig, aber es ist leider zu kalt für den Strand.

Fortbewegung

Ein Mietwagen ist auf Zypern eine sehr sinnvolle Sache. Mit der Flughafenbussen ("Intercity Buses") gelangt man bequem in die Städte der Insel. Das allgemeine Busnetz ist für die Bedürfnisse von Touristen nicht sonderlich geeignet, kleine Bergdörfer wird man damit tagsüber nur schwer erreichen: Die meisten Busse fahren frühmorgens aus den Dörfern in die Städte und bringen abends die Pendler zurück - wer so eine Busverbindung nutzt, muss also mit einer Übernachtung rechnen. Eine sehr preisgünstige Methode, von Stadt zu Stadt zu gelangen, sind Sammeltaxis.

Baden auf Zypern

Zypern bietet in puncto Baden und Wassersport einiges - größte Pluspunkte sind das milde Klima mit durchschnittlich 340 Sonnentagen im Jahr, das Schwimmen im Meer bis weit in den November hinein ermöglicht, und das saubere Wasser. Feine Sandbuchten findet man in Agia Napa, Paralimni und Protaras. Larnaka und Limassol sind für langgezogene Sandstrände und Paphos für kleine Buchten bekannt. Geheimtipps für Ruhesuchende sind die einsamen Strände bei Polis, Latsi und Pyrgos.

Weitere Zypern Tipps

Nationalkäse kosten

Was den Franzosen ihr Baguette, den Italienern ihre Pasta und den Holländern ihr Gouda, ist den Zyprioten ihr Nationalkäse Halloumi. Seit Jahrhunderten wird dieser halbweiche, weiße Käse mit seinem unverwechselbaren Minzegeschmack auf Zypern nach uralten Rezepten hergestellt, nach wie vor ist er für die Zyprioten so wichtig wie das tägliche Brot. Halloumi entsteht aus einer Mischung von Schaf- bzw. Ziegen- und Kuhmilch. Charakteristisch sind die Einschlüsse von frischen Minzeblättern und die traditionelle zusammengeklappte Form. Halloumi kann man auf mannigfaltige Art und Weise verzehren: frisch, gebraten, gebacken, sogar gekocht - Insider schwören allerdings auf die Zubereitungsart Grillen. Frisch paßt er am besten zu Obst, insbesondere zu Wassermelonen, Trauben und Feigen, aber auch mit Tomaten und Gurken schmeckt er köstlich. Man kriegt importierten Halloumi mit etwas Glück in wohlsortierten Käseläden. Einfrieren kann man ihn auch problemlos.

Zypern's Nationalkäse Halloumi
Nationalkäse Halloumi

Ferien im Dorf

Eine sehr interessante Alternative zum herkömmlichen Hotelaufenthalt ist ein Urlaub in einem traditionellen Zypern Ferienhaus inmitten eines zypriotischen Dorfes. Allerdings ist dafür ein Auto nahezu unentbehrlich. Die meisten Häuser verfügen maximal über zwei, drei Appartements, liegen zwischen 15 und 30 Minuten mit dem Auto von der Küste entfernt, sind dafür aber auch um die Hälfte billiger als Domizile direkt an der Küste.

Süssholz raspeln wie die alten Römer

"Die Süße deiner Liebe, meine Schöne, gleicht dem Weine Zyperns." Das hat Marcus Antonius angeblich 36 v. Chr. seiner Kleopatra ins Ohr gehaucht, als er ihr die Insel als Hochzeitsgabe verehrte. Auf lateinisch halt, nicht wahr. Falls Sie männlich, in weiblicher Begleitung auf Zypern urlaubend und romantisch veranlagt sind, probieren Sie den Spruch doch mal an der Liebsten aus - am besten flößen Sie ihr vorher ein paar Gläschen Commandaria ein. Dieser Tropfen gilt als die Krone zypriotischer Weinschöpfungen - ein süffiger, goldfarbener Aperitif- und Dessertwein, dessen Ruhm und Tradition so alt wie die Mythen Zyperns sind. Schon zur Feier der Geburt Aphrodites, Göttin der Liebe, die der Legende nach an zypriotischen Gestaden den Meereswogen entstiegen ist, soll dieser älteste Wein des Landes kredenzt worden sein.